EFN-Nachrichten

Newsletter der Umweltschützer für die Kernenergie

Nummer 9 - Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 18. November 2000

Dieser Newsletter wird kostenlos per Post an die Mitglieder der Vereinigung der Umweltschützer für die Kernenergie (EFN) geschickt, die ihre Beiträge bezahlt haben. Er wird auch archiviert und steht der Öffentlichkeit auf der Homepage von EFN zur Verfügung. http://www.ecolo.org


Bericht der Jahreshauptversammlung vom 18. November 2000

Wie bereits angekündigt, fand die dritte Jahreshauptversammlung der Vereinigung der Umweltschützer für die Kernenergie am Sonnabend, dem 18. November um 15.oo Uhr.

Der Vorstand hatte sich im Vorfeld getroffen, um den aktuellen Stand der Vereinigung zu diskutieren, die Versammlung vorzubereiten und die Aufnahmeanträge neuer Mitglieder, die im Laufe des Jahres gestellt worden waren, zu prüfen. Es wurde beschlossen, alle Antragsteller, die die Aufnahmeformulare eingeschickt und ihre Beiträge bezahlt hatten, anzunehmen. Die jährlichen Beiträge für das kommende Jahr bleiben unverändert: Sympatisierende Mitglieder: 15, 20 oder 25 Euro, aktive Mitglieder: 30, 45 oder 60 Euro, unterstützende Mitglieder: 75, 150 oder 300 Euros.

Die Jahreshauptversammlung wurde um 15.oo Uhr eröffnet und die vorgeschlagene Tagesordnung wurde in einer warmen und herzlichen Atmosphäre diskutiert:

- Rückblick auf die Aktivitäten des letzten Jahres und umfangreicher Bericht des Präsidenten.
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Das Ereignis des Jahres.
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Finanzbericht für das Jahr 1999.
- Korrespondenten der Vereinigung vor Ort.
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Wiederwahl des Vorstands.
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Mitgliederstatistiken: das Wachstum der Vereinigung.
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EFN Präsentationen auf Ausstellungen: wir haben in diesem Jahr ungefähr eine Million Besucher auf Ausstellungen informiert.
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Präsentation der Kommunikationsgruppe und Vorträge, die von EFN gehalten wurden..
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Besuche von Kernkraftstandorten.
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Strom in Brasilien.
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Natürliche Radioaktivität in Guarapari.
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Mailing Listen von EFN.
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Dokumente zur Kernenergie.
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Unterausschüsse innerhalb EFN.
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Ausblick und Prioritäten für das kommende Jahr.
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Wie können Sie Mitglied von EFN werden.


Rückblick auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres und umfangreicher Bericht des Präsidenten.

Der Präsident begrüßte die neuen Mitglieder und gab einen kurzen Überblick über die Geschichte der Vereinigung seit ihrer Gründung im November 1996.

Hierauf folgte eine lange Diskussion über die Kernenergie. Auf internationaler Ebene haben wir in diesem Jahr einige neue Entwicklungen feststellen können, die die Bedeutung der Kernenergie als saubere und umweltfreudliche Energiequelle bestätigen:

- Der Ölpreis hat sich verdreifacht, er stieg von ungefähr 10 US$ auf über 30 US$ pro Barrel. Wir wußten schon lange, dass die Ölversorgung instabil ist und der Preis sehr variabel, aber jetzt haben wir wieder einmal den Beweis hierfür erhalten. Wir müssen damit rechnen, dass Preisanstiege und diese Instabilität in der Zukunft wieder auftreten, da die globalen Öl- und Gasreserven mehr und mehr in Sibirien und dem Persischen Golf konzentriert sind, bei denen es sich um politisch und militärisch unsichere Gebiete handelt.

-In diesem Jahr hat das IPCC (Internationales Gremium zur Klimaänderung) bestätigt, dass die globale Erwärmung Realität ist. Es hat seine vorherigen Voraussagen nach oben korrigiert und ist noch stärker überzeugt, dass der Temperaturanstieg in der Emission von Treibhausgasen, die sich aus menschlichen Aktivitäten ergeben, begründet ist.

- COP6 und die Vereinbarungen von Kioto: Es ist jetzt klar, dass viele Industrieländer die Verpflichtungen, die sie in Kioto eingegangen sind, um ihre Emissionen von CO2 und anderen Treibhausgasen zu reduzieren, nicht einhalten werden. Es ist dringend notwendig, dass sie ihre Emissionen nicht nur um 5 %, wie in Kioto versprochen, sondern um wenigstens 50 % reduzieren, um den ärmsten Ländern eine Entwicklung zu ermöglichen, und gleichzeitig den Beitrag des Menschen zum Treibhauseffekt zu reduzieren.

- Die US-amerikanische Nuklearsicherheitsbehörden haben beschlossen, einige laufende Genehmigungen von 40 auf 60 Jahre zu verlängern, erst für Calvert Cliffs und dann für Ocoonee (weitere werden folgen). Es hat sicher herausgestellt, dass Kernkraftwerke weniger schnell altern als erwartet, und dass ihre Lebenszeit sicher verlängert werden kann. Die Japaner sind noch optimistischer und erwarten eine Betriebslebenszeit von bis zu 120 Jahren für einige ihrer Reaktoren.

International gesehen, hat die Kernenergie äußerst gut funktioniert,und durch ihren Einsatz haben wir den Ausstoß von Milliarden von Tonnen CO2 in die Atmosphäre vermieden, die sich ergeben hätten, wenn die gleiche Menge Energie mit fossilen Brennstoffen erzeugt worden wäre.

In Deutschland hat sich die politische Opposition verpflichtet, die Entscheidung von Kanzler Schröder zum Atomausstieg zu revidieren, sobald sie wieder an der Macht ist. Andernfalls müsste saubere Kernenergie durch Quellen, die zu größerer Verschmutzung führen, ersetzt werden, da Windkraftanlagen und Sparmaßnahmen nicht ausreichen, um den Energiebedarf der deutschen Bevölkerung zu decken.

In Schweden ist der Reaktor Nr. 1 des Kernkraftwerkes Barsebäck (615 MW) aus rein politischen Gründen und als Reaktion auf ein Referendum Anfang der Achtziger, das für einen Ausstieg aus der Kernenergie stimmte, geschlossen worden. Dies geschah trotzt der Tatsache, dass Kernenergie sauber und umweltfreundlich ist und jetzt, nach Ergebnissen von Meinungsumfragen, von einer großen Mehrheit der schwedischen Bevölkerung unterstützt wird. Die Entscheidung, Reaktor Nr. 2 zu schließen ist jedoch vertagt worden; und der Energiemangel, der sich aus der Schließung von Block 1 ergibt, ist nicht durch erneuerbare Energien ersetzt worden, wie es die schwedischen Grünen versprochen hatten, sondern vielmehr durch den Import von umweltverschmutzender Kohle aus Polen und Dänemark.

In China hat das Kernkraftwerk Daya Bay (900 MW), das von Framatome gebaut wurde, in weniger als fünf Jahren bereits die Hälfte der Investitionen wieder eingefahren, und funktioniert ausgezeichnet. Es trägt hiermit zu einer Reduzierung des chinesischen Verbrauchs von besonders umweltschädlicher Fettkohle bei - Lignit, das im Westen Chinas abgebaut wird und in den Kraftwerken des industrialisierten Osten verbrannt wird.

Finnland plant den Bau eines fünften Reaktors - die Entscheidung soll 2001-2002 fallen. Es gibt hierfür keine andere Lösung, wenn der Energiebedarf in Finnland gedeckt und gleichzeitig die Verpflichtungen von Kioto eingehalten werden sollen.

In Frankreich führt Greenpeace seine Kampagne gegen La Hague fort. Als Reaktion hierauf hat COGEMA eine Kampagne der "Transparenz" ins Leben gerufen, indem "Webcams" installiert wurden, Camcorder, die sich an verschiedenen Orten innerhalb der Anlage befinden, und deren Ergebnisse kontinuierlich auf der Website einzusehen sind. Wenn Sie die Seite http://www.cogemalahague.fr aufrufen, können Sie 24 Stunden am Tag Lifebilder von La hague sehen.

Jacques Frot hat darauf hingewiesen, dass 2/3 der Energie weltweit von 20 % der Weltbevölkerung verbraucht werden. Der Pro-Kopf-Verbrauch in den Entwicklungsländern liegt im Durchschnitt bei einem Zehntel des Verbrauchs in den Industrieländern. Mit anderen Worten: wenn die Entwicklungsländern in 50 Jahren das Niveau der fortschrittlichen Ländern erreicht haben werden, und die fortschrittlichen Länder ihren gegenwärtigen Verbrauch beibehalten, wird der weltweite Energieverbrauch sich verdreifachen. Dies würde zu erheblicher Verschmutzung der Atmosphäre und globaler Erwärmung führen und die fossilen Brennstoffquellen noch schneller verbrauchen. Daher müssen wir Energie sparen, effizienter sein und die Energie, die wir brauchen auf saubere Art und Weise erzeugen. Kernenergie scheint die einzige saubere Energiequelle zu sein, die in 50 Jahren einen bedeutsamen Teil des Energiebedarfs weltweit liefern kann.

Unsere Vereinigung ist auch in diesem Jahr gewachsen, und zwar schneller als zuvor, besonders international gesehen (s.u.). Unsere Mitgliederzahlen sind größer denn je. Die Anzahl an Vorträgen hat auch - dank der Aktionen unserer Kommunikationsgruppe und unserer Vortragenden, besonders Michel, Alain und Jacques - zugenommen (s.u.).

Die Internet Homepage wird in verschiedene Sprachen übersetzt und jeden Tag erhalten wir Nachrichten von überallher, die uns unterstützen.

Kurz gesagt, ENF wird sein Programm und die Mitgliedschaften weiter entwickeln, und zwar schneller als wir angenommen hatten.

Das Buch "Umweltschützer für die Kernenergie" soll in Englisch erscheinen. An den Übersetzungen ins , Rumänische, Russische, Deutsche, Italienische, Portugiesische, Tschechische und Slovenische wird gearbeitet.

Wir danken Ihnen allen!


Das Ereignis des Jahres

Natürlich handelt es sich hier um die Tatsache, dass unsere Position von keinem anderen als Professor James Lovelock, FRS, einem der Väter der Umweltschutzbewegung und Pionier der Ökologie seit den Sechzigern, befürwortet wurde. Er ist der Author der berühmten Gaia Theorie, die davon ausgeht, dass die Biosphäre und die Atmosphäre unseres Planeten wie ein sich selbst regulierender, lebender Organismus funktioniert. James Lovelock ist ein brillianter Forscher und Erfinder, Doktor honoris causa vieler Universitäten auf der ganzen Welt und Fellow der Royal Society. Er ist auch und vielleicht ganz besonders eine mytische Persönlichkeit in der Welt der Umweltschützer, wo seine Bücher zu Millionen verkauft wurden. Er ist einer der wenigen wirklich unabhängigen Denker auf diesem Gebiet. Er hat zugestimmt, EFN zu unterstützen und ein ausgezeichnetes Vorwort geschrieben, das in der englischen Ausgabe und kommenden Nachdrucken des Buches "Umweltschützer für die Kernenergie" erscheinen soll.


Finanzbericht für das Jahr 1999

Die Einnahmen und Ausgaben für das Jahr 1. Januar bis 31. Dezember 1999 wurden auf der Jahreshauptversammlung vorgelegt. Die Bücher werden in französischen Francs geführt.

Wir stellen fest, dass die Einnahmen und Ausgaben weiterhin moderat sind. Dies ist möglich, da die Vereinigung vollständig auf der Grundlage von freiwilligen Beiträgen funktioniert. Jeder trägt soviel bei, wie er kann, damit die Arbeit der Vereinigung durchgeführt werden kann und die Betriebskosten auf dem absoluten Minimum gehalten werden.

Mit Blick auf eine Ausweitung unserer Aktivitäten in Frankreich sowie im Ausland, was dazu führt, dass wir mehr und mehr für Kommunikation aufwenden müssen, wäre es wünschenswert, wenn nicht sogar dringend notwendig, das Einkommen der Vereinigung zu erhöhen.

Nach Vorstellung des Bilanzberichts, stimmte die Jahreshauptversammlung für eine Annahme des Finanzberichtes 1999. Die Bücher wurden einstimmig angenommen.


Korrespondenten der Vereinigung vor Ort

Die Vereinigung hat heute Mitglieder, Unterstützer und 41 Korrespondenten vor Ort (32 % mehr als im letzten Jahr) in mehr als 30 Ländern auf fünf Kontinenten:

- in allen Regionen Frankreichs.
- in Europa: Deutschland, Belgien, Bulgarien, Spanien, Finnland, Großbritannien, Ungarn, Italien, Griechenland, Norwegen, Schweden, der Schweiz, Holland, der Tschechischen Republik, Albanien, Russland, Rumänien, Slovenien, Slowakei, Türkei und der Ukraine.
- in Nordamerika: in Kanada und in ungefähr zehn Staaten der USA.
- in Südamerika: in Argentinien und Brasilien.
- in Asien: in Taiwan, Korea, Japan und dem Iran.
- in Afrika: in Marokko.
- in Australien.

Jeder, der dazu beitragen möchte, unsere Aktivitäten weiter zu entwickeln, kann Korrespondent vor Ort in seinem Land, seiner Region, seiner Stadt und an seinem Arbeitsplatz werden... alles was er tun muss ist, das Formular auszufüllen und uns zuzusenden (verfügbar in Französisch, Englisch und Deutsch auf der Homepage unter <http://www.ecolo.org> . Der Antrag muss vom Vorstand der Vereinigung akzeptiert werden).

Der Korrespondent vor Ort ist nicht verpflichtet, Beiträge zu zahlen oder an Treffen teilzunehmen. Seine Rolle ist einfach vor Ort freiwillig die Ziele der Vereinigung zu unterstützen, in dem Rahmen, in dem ihm dies möglich ist.

Die Rolle des Korrespondenten vor Ort besteht darin dazu beizutragen, dass die Vereinigung den Menschen, die ihn umgeben, bekannt gemacht wird, indem er mit Freunden, Kollegen oder Nachbarn spricht, die Petition herumrecht und Unterschriften sammelt, indem örtliche Kontakte geknüpft werden, dadurch dass Artikel in den örtlichen Zeitungen veröffentlicht werden etc. Jede Idee und jeder Vorschlag sind willkommen. Da wir jeden guten Willen nutzen möchten, kann es vorkommen, dass es zwei oder mehr Korresponenten vor Ort im gleichen Land, der gleichen Region oder sogar in der gleichen Stadt gibt. In diesem Fall bilden diese Personen eine örtliche Gruppe und koordinieren ihre Aktivitäten.


Der Vorstand der Vereinigung

Artikel 11 der Satzung der Vereinigung fordert eine Jahreshauptversammlung, um den Vorstand zu wählen. Die jährliche Versammlung stimmte ab, um den vorigen Vorstand wieder zu wählen:

Präsident: Bruno COMBY, Absolvent der Ecole Polytechnique (X80), Kernphysiker, Author von zehn Büchern zu Gesundheit und Umwelt, einschließlich des bekannten Bestsellers "Umweltschützer für die Kernenergie"

Vizepräsident: Professor Henri JOYEUX, Arzt und Professor für Medizin an der Medical School von Montpellier, Internationaler Krebspreis, Herausgeber von "Menschliche Ökologie", Sammlung von Editionen von Guibert.

Generalsekretär: Hubert CHOPIN, Magistrat und Vizepräsident des Obersten Gerichtshofs von Troyes.

Stellvertretender Generalsekretär: Michel NORAZ, Pensionnär, Gärtner, Mitglied des Stadtrats von Greville-Hague.

Schatzmeister: Pierre-Yves VINCENT, Wirtschaftsprüfer in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.


Mitgliederstatistik: das Wachstum der Vereinigung

Zum 14. November 2000, hatte EFN 4028 Mitglieder und Unterstützer. Vor einem Jahr waren wir 3494 (am 26. November 1999). EFN ist damit in diesem Jahr über 15 % gewachsen.

Die symbolische Marke von 4000 Mitgliedern und Unterstützern ist in weniger als vier Jahren überschritten worden.

Wir erinnern noch einmal an unsere anfänglichen Ziele:

- 100 Mitglieder und Unterzeichner der Petition zum Ende des ersten Jahres
- 1000 Mitglieder und Unterzeichner der Petition zum Ende des zweiten Jahres
- 2000 Mitglieder und Unterzeichner der Petition zum Ende des dritten Jahres
- 3000 Mitglieder und Unterzeichner der Petition zum Ende des vierten Jahres;

Zahlen, die weit überschritten wurden!

Die Vereinigung wächst weiter, da mehr und mehr Menschen sich der Vorteile, die die Kernenergie bietet, bewußt werden - dass sie sauber und umweltfreundlich ist.


EFN Präsentationen auf Ausstellungen: in diesem Jahr konnten wir hierüber mehr als eine Million Besucher informieren

EFN präsentierte der Öffentlichkeit seine Aktivitäten im Rahmen verschiedener Ausstellungen und Fachmessen.

Diese Reihe von Ausstellungen und Fachmessen gab uns die Möglichkeit, die Öffentlichkeit auf die große Bedeutung von Fragen zu Energie und Umwelt aufmerksam zu machen, und Fragen, die aus der öffentlichkeit zur Kernenergie und ihrer Auswirkungen auf die Umwelt gestellt wurden, zu beantworten. Ungefähr eine Million Menschen besuchten die Ausstellungen und Fachmessen an denen wir teilnahmen. Die öffentliche Aufnahme war warm und ehrlich. Die Menschen stellten viele Fragen, besonders zu nuklearen Abfallprodukten und ihrer Behandlung und zu vielen Gerüchten, die umgehen: die Konsequenzen des Unfalls von Tschernobyl, die Sicherheit der Transporte von Nuklearmaterial, Freisetzungen aus der Anlage von La Hague, was mit dem nuklaren Abfall geschehen soll und zu den Auswirkungen der Kernenergie auf die öffentliche Gesundheit im allgemeinen. Viele unserer Besucher sind froh, etwas zu diesen Fragen lernen und sie diskutieren können, und viele unterzeichnen gerne die Petition. Einige Anti-Kernkraftaktivisten (die eine sehr, sehr kleine Minderheit der Gesamtbevölkerung stellen) teilen unsere Ansicht nicht. In diesen Fällen kann es zu leidenschaftlichen Diskussionen kommen, die jedes Mal die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich ziehen.

Insgesamt geht es bei diesen Messen ruhig zu und die Stimmung ist gut. Die starke Opposition einer kleinen Anzahl von Personen, die absolut gegen die Kernenergie sind, und die bereit wären alles zu tun, um ihre Überzeugung zu verteidigen,scheint abzunehmen,auch wenn wir einige dieser Reaktionen hier und da noch beobachten.

Auf der Messe in Tours wurde EFN am 5. Juni 1999 Opfer einer gewaltätigen Aggression von Anti-Kernkraftaktivisten. Die Angreifer wurden vor Gericht gestellt. Der Präsident von EFN und zwei Freiwillige (Monique und Jean-Marie Lecocq) waren auf dem Stand und wurden öffentlich beschimpft, bedroht und von sehr feindlichen Agressoren mehr als eine halbe Stunde angegriffen. Sie begannen dann, den Stand ohne Genehmigung abzureissen und dies vor dem friedlichen Protest der Freiwilligen von EFN. Die Organisatoren der Messe, offensichtlich auch mit ablehnender Haltung gegen die Kernenergie, taten nichts, um die Agressionen zu beenden und weigerten sich, die Wachmannschaft zu rufen. Der Fall befindet sich vor dem Obersten Gericht von Tours, aber wir kennen den Ausgang noch nicht; natürlich werden wir Sie weiter auf dem Laufenden halten. Wir müssen feststellen, dass solche sporadischen feindseligen Reaktionen im allgemeinen nicht das Werk der öffentlichen Besucher sind, sondern sie kommen immer von Mitgliedern oder Sympathisanten von Anti-Kernkraftorganisationen oder pseudo-unabhängigen Organisationen, die vorgeben, Pazifisten zu sein, die jedoch nicht zögern, diejenigen, die ihre radikalen antinuklearen Ansichten nicht teilen, gewalttätig anzugreifen.

Die meisten Besucher dieser Messen sind in der Tat glücklich, etwas Neues zu erfahren und zu entdecken, dass es viele Umweltschützer gibt, die die Kernenergie befürworten.

Das Gesamtergebnis dieser Messen, im Hinblick auf zwischenmenschliche Beziehungen, Kommunikation, Austausch, Verteilung von Informationen und Kontakt mit der Öffentlichkeit, ist sehr positiv ist und wir beabsichtigen, das Programm im nächsten Jahr fortzusetzen.

Wir möchten allen danken, die uns geholfen haben die Stände aufzubauen und dort präsent zu sein, um die Aktivitäten von EFN bei diesen Messen vorzustellen; ganz besonders Jean-Claude, aber auch Jean-Marie, Monique, Serge, Hubert, Armelle, Delphine, Nicole, Perceval, Alain...


Vorstellung der Kommunikationsgruppe von EFN (GR COM)

Diese Gruppe wird von Jacques Frot (pensionniert, früher in der Ölindustrie tätig) geleitet und besteht aus 15 kompetenten und motivierten "Kommunikationsexperten". Jacques stellte die sehr positiven Ergebnisse ihrer Aktivitäten vor.

Die Öffentlichkeit hat nur ein sehr geringes Wissen über Tatsachen, die mit dem Thema Energie zusammenhängen. Viele Klischees und falsche Ideen sind hierüber im Umlauf, die geklärt und entmystifiziert werden müssen.

Die meisten Menschen haben keine Ahnung, wie ein Kernkraftwerk arbeitet, von den Auswirkungen der verschiedenen Energiequellen auf die öffentliche Gesundheit und die Umwelt, davon, wie nuklearer Abfall - und andere Abfälle - behandelt werden, oder auch nicht, davon, wie Kraftwerke am Ende ihrer Betriebslaufzeit abgebaut werden etc. Sie machen sich nicht klar, dass die von den öffentlichen Behörden, von Kernkraftgegenern und den neuen Medien herausgegebenen Informationen oft unvollständig und voreingenommen sind.

Der Austausch zwischen einem kompetenten und enthusiastischen Sprecher und den Zuhörern, die ihm Fragen stellen, ist durch nichts zu ersetzen. Daher hält die EFN Kommunikationsgruppe in ganz Frankreich und im Ausland Vorträge zu allen Themen, die die Kernenergie betreffen.

Das Organisationsprinzip ist einfach: Standard-Vortragseinheiten zu den verschiedenen Energieformen und ihren Auswirkungen auf die Umwelt werden vorbereitet, einschließlich pädagogischer Unterstützung und Folien. In diesem Jahr wurden ungefähr 60 solcher Vorträge in Frankreich und im Ausland organisiert und gehalten. Ihr Ziel ist es, die Öffentlichkeit so umfassend und objektiv wie möglich zu informieren.

Von der EFN GR COM wurden Vorträge vor folgendem Publikum gehalten: Schulen und Universitäten, Mitglieder der Gesundheitsberufe, sozial-fachliche Organisaitonen, Rathäusern und Kulturzentren, Klubs und Vereinen etc.

Natürlich passen die Sprecher ihre Rede dem Niveau der Zuhörerschaft an.

Nach dem Vortrag werden die Zuhörer eingeladen, Fragen zu stellen, gleichgültig ob zum Thema des Vortrags oder zu verwandten Themen - es gibt keine Tabus, keine Beschränkungen.

In etwas weniger als einem Jahr seit der Gründung des GR COM Programmes wurden bereits mehr als 100 solcher Vorträge gehalten.

EFN hat an öffentlichen und Umwelttreffen teilgenommen, in Schulen und Universitäten, in Klubs und Vereinen, und in diesem Jahr wurden wir zum ersten Mal eingeladen, bei der Konferenz der US-amerikanischen Nukleargesellschaft in der Neuen Welt zu sprechen.

Diese Vorträge wurden von mehr als 5000 Personen besucht. Zu diesen Ergebnisse wurde der GR COM auf der Jahrehauptversammlung herzlich gratuliert und für die Zukunft weiterhin Erfolg gewünscht.

Das aktuelle Programm bereits gehaltener und künftiger Vorträge finden Sie auf der Homepage von GR COM: http://www.ecolo.org/conferences/


Besuche von Kernkraftstandorten

In diesem Jahr besuchten Delegationen von EFN die folgenden Standorte im Rahmen ihrer Kommunkationsaktivitäten:

Das Kernkraftwerk in Civaux zur Einweihungszeremonie des 1450 MW Druckwasserreaktors (DWR) von EDF.

Das Labor für die unterirdische Lagerung von nuklearen Abfällen in Mol/Belgine; dieses ist Teil eines internationalen Forschungsprogrammes, um in situ und im Großmaßstab die Machbarkeit und die langfristige Sicherheit eines Lagers für radioaktive Abfälle in tiefen geologischen Formationen zu untersuchen. Photos des Besuchs finden Sie auf unserer Homepage unter: http://www.ecolo.org/photos/visite/mol_00/

Guarapari in Brasilien, einer der Plätze auf der Welt mit der höchten natürlichen Radioaktivität; weiter unten finden Sie einen detaillierten Bericht. Photos des Besuchs finden Sie auf unserer Homepage unter: http://www.ecolo.org/photos/visite/guarapari_00/

Das Kernkraftwerk in Angra in Brasilien, mit zwei Druckwasserreaktoren, einer mit US-amerikanischem, einer mit deutschem Design; letzterer ist jetzt kritisch und hat mit der Energieerzeugung begonnen. Photos dieses Besuchs finden Sie auf unserer Homepage unter: http://www.ecolo.org/photos/angra_00/

Der BR2 Reaktor in Belgien: er ist einzigartig, da er dazu dient, die Baumaterialien von Kernreaktoren zu untersuchen. Verschiedene nukleare Umgebungsbedingungen können in ihm simuliert werden.

Der BR3 Reaktor in Belgien, der gegenwärtig abgebaut wird. Er war der erste Druckwasserreaktor in Europa.

Seit der Gründung von EFN, hat die eine oder andere Delegation folgende Standorte besucht:

Es ist geplant, die folgenden Standorte im nächsten Jahr zu besuchen:


Strom in Brasilien

Elektrische Energie in Brasilien stammt zum größten Teil aus Wasserkraft. Für diese Quelle und ihr weiteres Wachstum gibt es jedoch Grenzen:

Diese Überlegungen haben dazu geführt, dass Brasilien im industrialisierten Süden, in der Nähe von Rio, Sao Paulo und Belo Horizonte Kraftwerke baut. Zusätzlich zu vielen klassischen fossil-gefeuerten Kraftwerken, die die Umwelt verschmutzen und Treibhausgase freisetzen, gibt es am Standort Angra zwei Kernreaktoren.

Brasilien hat den "Nicht-Verbreitungsvertrag" (Non-Proliferation Treaty, NPT) unterzeichnet. Es hat keine Ambitionen, Kernwaffen zu bauen und die Reaktoren unterliegen der Überwachung der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO).

Angra 1 ist ein 600 MW Druckwasserreaktor von Westinghouse (USA), der seit vielen Jahren ohne Probleme arbeitet.

Angra 2 ist ein 1200 MW Reaktor von Siemens/KWU, der erst kürzlich in Betrieb genommen wurde, nach einer Verzögerung von zwanzig Jahren aufgrund politischer Zögerlichkeit. Wir konnten uns überzeugen, dass das hohe Niveau bei der Technologie und den Sicherheitsvorkehrungen beispielhaft sind. Es ist bedauerlich, dass ein solches Kraftwerk gebaut wurde und dann so lange nicht arbeiten durfte, besonders da die Verzögerungen dazu führten, dass Brasilien einige fossil-gefeuerte Kraftwerke bauen musste, um die wirtschaftliche Nachfrage zu decken. Hier muss erwähnt werden, dass die machtvolle nationale Ölgesellschaft Petrobras in Brasilien großen Einfluss hat; dies mag das Zögern und die Verzögerungen, wenigstens zum Teil, erklären.

Das nationale Stromnetz ist sehr instabil, und die Nachfrage übersteigt die Erzeugung. Die geringste Unausgeglichenheeit kann dramatische Folgen haben, wobei ein Stromausfall dem anderen folgt. Es besteht jederzeit die Gefahr eines totalen Zusammenbruchs, aufgrund fehlender Stromerzeugung. Die Inbetriebnahme von Angra 2 hat die Situation vorübergehend entschärft.

Im Hinblick auf die steigende Stromnachfrage, zum Wohle der Umwelt und zur Begrenzung der Treibhausgasemissionen ist es dringend notwendig mit dem Bau von Angra 3 und weiteren Kernkraftwerken zu beginnen, damit Brasilien seine wirtschaftliche Entwicklung mit sauberer und umweltfreundlicher Energie weiterführen kann, und keine fossil-gefeuerten Kraftwerke mit der sich daraus ergebenden Umweltverschmutzung bauen muss.


Natürliche Radioaktivität in Guarapari

EFN hat kürzlich an einem Symposium zur Kernenergie in Rio de Janeiro/Brasilien teilgenommen und hier vom 26. bis 29. Juni 2000 eine Konferenz durchgeführt.

Die von EFN durchgeführte Präsentation fand großen Zuspruch, und die anderen Konferenzen waren qualitativ sehr hochwertig, international besetzt und sehr interessant.

Nach dem Symposium haben wir das Kernkraftwerk ANGRA besucht, das einige Stunden Fahrt südlich von Rio de Janeiro liegt. Photos des Besuchs der Vertreter von EFN beim Kernkraftwerk ANGRA finden Sie unter:

http://www.ecolo.org/photos/visite/guarapari_00/braz00angra+bc.jpg

Nach dem Besuch des Kernkraftwerkes ANGRA verbrachte ich eine Woche in der an der Küste gelegenen Stadt GUARAPARI. Diese Stadt ist wegen ihrer hohen natürlichen Hintergrundradioaktivität bekannt und paradoxerweise auch für ihr Wohl für die menschliche Gesundheit (GUARAPARI ist ein berühmter Erholungsort in Brasilien).

GUARAPARI liegt ungefähr acht Fahrtstunden nordöstlich von Rio de Janeiro. Ziel der Reise war es, so sorgfältig wie möglich die natürliche Radioaktivität, die von dem Monazit (der Thorium enthält) in der Stadt zu untersuchen und zu messen.

Die Broschüre, die die Stadt vorstellt (und vom örtlichen Tourismusbüro verteilt wird) trägt den Titel "GUARAPARI, cidade de saude" (Stadt der Gesundheit). Dieser Küstenort ist in Brasilien und auch im Ausland gut bekannt wegen seiner wohltuenden Auswirkungen auf die Gesundheit eben wegen ihrer Radioaktivität! Die Einwhoner von GUARAPARI sind sehr stolz auf den hohen Thoriumgehalt des Sandes von GUARAPARI, und eines der wichtigsten Hotels der Stadt ist das THORIUM HOTEL (Photos finden sich weiter unten auf der Homepage von EFN).

Die durchschnittliche von EFN in GUARAPARI und seinen Stränden gemessene natürliche Hintergrundradioaktivität ist tatsächlich erheblich höher als irgendwo sonst auf der Erde. Ich habe Spitzenwerte von bis zu 40 microSv/h (entsprechend über 400 mSv pro Jahr) an Gammastrahlung in PRAIA PRETA gemessen. Diese Spitzenwerte finden sich nur zu bestimmten Zeiten (nicht permanent) und variieren abhängig von atmosphärischen Bedingungen, wahrscheinlich als Resultat der Freisetzung von radioaktiven Gasen (besonders Thoron) an die Atmosphäre. Diese Gase ergeben sich aus dem Zerfall von Thorium aus der Erde/dem Sand/Monazit.

GUARAPARI hat 76000 Einwohner, die mit dieser natürlichen Radioaktivität offensichtlich gut zurechtkommen. Tatsächlich sind sie darauf stolz und viele Einwohner gehen regelmäßig zum Stand von GUARAPARI, um sich im schwarzen Sand, der das Monazit enthält, einzugraben. Dies beruht auf einer langen Tradition (mehrere Jahrhunderte) und hat den Ruf, heilende Kräfte zu besitzen.-

Schon vor der Entdeckung der Radioaktivität, erzählten die Eltern in GUARAPARIAN in den vergangenen Jahrhunderten ihren Kindern von den wohltuenden Auswirkungen des schwarzen Sandes, und von der Kunst, auf dem Sand zu liegen und den ganzen Körper (außer dem Kopf) einzugraben - ungefähr 10 Minuten lang - um von seinen Kräften zu profitieren.

Der "Monazitsand" kann auf dem Strand wegen seiner schwärzlichen Farbe, im Gegenteil zu dem normalen weißen Sand, der wenig Thorium enthält, leicht identifiziert werden.

Bereits 1910 wurde der Monazit in GUARAPARI wegen seiner hohen Konzentration an Thorium und anderen Mineralien industriell genutzt(siehe Bild unten, aus einem alten Buch, das die Geschichte von GUARAPARI beschreibt, abphotographiert; diese alte Buch wird nicht mehr gedruck und ist fast unauffindbar, aber EFN konnte das Bild unten aufzunehmen und eine der wenigen Kopien des Buches, die noch existieren, einzusehen).

GUARAPARI ist eine der ältesten Städte Brasiliens. Sie wurde von jesuitischen Priestern gegründet, die gekommen waren, um die örtliche Bevölkerung zum Christentum zu bekehren, und die die erste Kirche in GUARAPARI 1585 bauten, weniger als ein Jahrhundert nachdem Kolumbus den amerikanischen Kontinent entdeckt hatte.

Heutzutage kann man jeden Morgen einige Menschen (Brasilianer oder Menschen, die von weit weg zu diesem Zwecke kamen) auf dem Strand von GUARAPARI sehen, die ihre Körper mit dem schwarzen Monazitsand bedecken und "ein Bad in natürlicher Radioaktivität" nehmen: wissenschaftlich ist nicht bewiesen, ob dies eine positive Wirkung für die Gesundheit hat, wie die Menschen in GUARAPARI sagen. Der Präsident von EFN hat dieses "Bad in natürlicher Radioaktivität" getestet: es ist sehr angenehm, nach 10 Minuten fühlt man sich "aufgeladen", mit einem angenehmen Kribbeln am ganzen Körper, wie nach einem vernünftig kurzen Sonnenbad. In jedem Fall kann ich Ihnen versichern, das eine Radioaktivität, die mehr als 400 Mal höher als die natürliche Hintergrundstrahlung irgendwo sonst in der Natur ist, einen nicht sofort umbringt. Da ich im Monazitsand von GUARAPARI gebadet habe, bin ich hierfür ein lebendes Beispiel...

Soweit sich die GUARAPARIaner zurückerinnern können, waren die einzigen, die die Radioaktivität in GUARAPARI vor EFN gemessen haben: die CNEN (Nationaler Ausschuss für Kernenergie in Brasilien), der Dokumente über den Monazit vorliegen hat. Wir haben diese Unterlagen noch nicht gesehen, werden sie aber in den kommenden Wochen erhalten. Nach Angaben aus GUARAPAI war vor einigen Jahren eine Gruppe japanischer Wissenschaftler und Journalisten gekommen, um Untersuchungen durchzuführen. Sie kamen in die Stadt, ausgerüstet mit einer kompletten Anti-Kontiminationsausrüstung, trugen spezielle Schuhe, Totalschutz und Atemmasken, als ob sich eine größere Katastrophe oder Kontamination ereignet hätte, nur um die natürliche Radioaktivität zu messen. Dies beeindruckte (und amüsierte) die örtliche Bevölkerung, die wie üblich in der Sonne lag oder am Strand ein "Sandbad" nahm. Offensichtlich ist EFN die dritte Organisation gewesen, die genaue Messungen der Radioaktivität in GUARAPARI durchgeführt hat.

In Anbetracht der Existenz dieser natürlichen Radioaktivität, die höher als irgendwo anders ist, und der Reputation von GUARAPARI als "Stadt der Gesundheit", wäre es recht nützlich, wenn wir präzisere Datenüber die Gesundheit der Einwohner von GUARAPARI hätten.

Eine solche Studie, die die allgemeine Gesundheit der Menschen in GUARAPARI untersucht hätte, existiert nicht. Aus diesem Grund habe ich während meines siebentägigen Aufenthalts dort Kontakte geknöpft und hart daran gearbeitet, eine örtliche epidemiologische Studie in Zusammenarbeit mit dem INSTITUT BRUNO COMBY und der Universität von GUARAPARI vorzubereiten:

ESTUDO DA SAUDE DA POPULACAO DE GUARAPARI

In der ersten Phase der Studie sollen Daten über die Langlebigkeit (Lebenserwartung) der Einwohner der Stadt gesammelt werden und diese mit denen ähnlicher Städte in Brasilien verglichen werden. In der zweiten Phase geht es darum, die Gesundheit und den Lebensstil der Guaraparianer besser zu verstehen und zu bewerten, nicht nur im Bezug auf die Radioaktivität, sondern indem auch andere wichtige Faktoren der Lebensweise untersucht werden (Rauchen, Alkohol, Ernährungsgewohnheiten...), die eine Rolle bei der Gesundheit der Bevölkerung spielen können. Zusätzlich zum Konsum der schmackhaften örtlichen Früchte, von Kokosnüssen, und heimischem Fisch sind Rauchen, alkoholische Getränke und gebratene Mahlzeiten Teil des Lebensstils vieler Einwohner. Trotzdem scheinen sie bei relativ guter Gesundheit zu sein. Es wird interessant sein, genauere Daten über die Gesundheit der Guaraparianer zu erhalten.

Ein kleines Buch mit dem Titel "GUARAPARI, Stadt der Gesunddheit und ihre Radioaktivität" könnte in der Zukunft geschrieben werden, um der Öffentlichkeit die Ergebnisse der Studie vorzustellen. Das Buch könnte auch in mehreren Sprachen erscheinen (Portugiesisch, Englisch und Französisch).

Die Photos der Voruntersuchungen von EFN in GUARAPARI finden sich im Internet :

http://www.ecolo.org/photos/visite/guarapari_00/

Wir hoffen, dass diese Studie zu einem besseren Verständnis der Auswirkungen einer Exposition der natürlichen Radioaktivität auf die menschliche Gesundheit beitragen wird.

Ich habe einige Muster des schwarzen Monazitsands aus GUARAPARI sowie von dem normalen weißen Sand vom gleichen Strand mitgebracht, um ihn analysieren und seinen Mineralgehalt feststellen zu lassen, und genauer die Menge an Thorium, die darin enthalten ist, zu bestimmen.

Bitte zögern Sie nicht, uns Ihre Reaktion auf diese Studie mitzuteilen. Dankbar sind wir auch über Vorschläge, wie der Fortgang der Studie finanziert werden kann, die wir als wesentlich für ein besseres Verständnis der Auswirkungen der natürlichen Radioaktivität auf die menschliche Gesundheit ansehen.

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(*) Dies ist nur ein scheinbares Paradoxon, und ist nicht wirklich paradox wenn wir die Hormesis Hypothese berücksichtigen (die davon ausgeht, dass im Gegensatz zu den schädlichen Auswirkungen einer sehr hohen Strahlungsdosis auf die Gesundheit, die niedrigen Dosen, wie sie in der Natur vorkommen, sogar in GUARAPARI, natürlich sind, dass wir uns an sie angepasst haben, und dass sie wohltuend für die menschliche Gesundheit sind).


Mailing Listen von EFN

EFN hat zwei Mailing Listen, eine in Französisch und eine in Englisch, mit je über 1000 Namen. Diese Listen sind im letzten Jahr erheblich länger geworden.

Dieser Service ist kostenlos und steht auch denjenigen zur Verfügung, die nicht Mitglied der Vereinigung sind. Um über EFN auf dem Laufenden zu bleiben, brauchen Sie sich nur online mit Ihrer E-mail Adresse anzumelden. Sie können entweder die französische oder die englische oder beide Versionen erhalten. Bitte vergessen Sie nicht, sich neu anzumelden, wenn sich Ihre E-mail Adresse geändert hat.


Dokumente zur Kernenergie

Auf der Homepage von EFN finden sich viele Dokumente zur Kernenergie im .doc, .pdf oder .html Format, in Englisch, Französisch und Italienisch. Regelmäßig kommen neue Dokumente hinzu. Sie finden diese unter: http://www.ecolo.org/documents/


Unterausschüsse innerhalb von EFN

Jeder Unterausschuss arbeitet in enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand von EFN:

- Die Kommunikationsgruppe von EFN (GR COM): wird geführt von Jacques Frot, der von Michel, Alain und Bruno unterstützt wird - und besteht aus insgesamt 15 zugelassenen Rednern).

- Rechtsangelegenheiten: Hubert, Raoul (Rechtsanwalt am Gericht von Paris) und Bruno.

- Mitgliederverwaltung : Jean-Claude und Bruno.

- Die CSPI/La Hague Gruppe : Michel und Jean-Paul.

- Strategische und allgemeine Organisation: der Vorstand.

- Amerikaangelegenheiten : Berol Robinson.


Ausblick und Prioritäten für das kommende Jahr

Unsere Pläne und unsere Prioritäten für das kommende Jahr sind folgende:

- Wachstum der Vereinigung. Das nächste Ziel ist es, so rasch wie möglich den symbolischen Meilenstein von 5000 Mitgliedern und Unterstützern zu erreichen.

- Anstieg der Anzahl der Korrespondenten vor Ort und unsere internationalen Aktivitäten. Wir haben besondere spezifische Aktionen vor und werden eventuell unabhängige "EFNs" in den USA und in Finnland gründen.

- Einrichtung eines Systems zur Zahlung der Beiträge per Kreditkarte. Dies wird die internationale Entwicklung der Vereinigung beschleunigen und neue Mitgliedschaften überall auf der Welt vereinfachen.

- Aktivitäten zur Information der Öffentlichkeit sollen weitergeführt werden:

Machen Sie EFN bei allen, die Sie kennen, bekannt - jede freiwillige Hilfe ist willkommen!

Die Jahreshauptversammlung endete um 20 Uhr, danach gab es ein gesundes Buffet.

Die nächste Jahreshauptversammlung findet im Herbst 2001 statt.


Wie kann man Mitglied bei EFN werden?

Sie können sich für die elektronische Mailing Liste von EFN anmelden; das ist kostenlos. Sie müssen sich nur online anmelden, indem Sie den Erklärungen folgen. Sie können auch EFN beitreten und uns unterstützen, indem Sie das Aufnahmeformular ausfüllen, das Sie auf der Homepage finden:

http://www.ecolo.org/subscri/subscride.htm   (Klicken Sie diese Adresse an, um zum Formular zu kommen, wenn Sie online sind)

UNTERSTÜTZEN SIE DIE UMWELTSCHÜTZER FÜR DIE KERNENERGIE! Wenn Sie unsere Ansichten teilen, unterschreiben Sie bitte die Petition und treten Sie der Vereinigung bei. Sie können sympatisierendes Mitglied für nur 20 Euros, und spendendes Mitglied für 100 Euros werden, womit Sie auch den Newsletter erhalten. Die Mitgliedschaft ist für ein Jahr gültig. Wenn Sie bereits Mitglied sind, können Sie Ihre Mitgliedschaft jetzt erneuern. Unabhängig davon, wann Sie Ihre Mitgliedschaft erneuern, wird sie für ein Jahr gültig ab Erlöschen Ihrer gegenwärtigen Mitgliedschaft. Wir danken Ihnen, dass Sie EFN beitreten und für Ihre Unterstützung der sauberen Kernenergie.


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